Chronik
Der Verein wurde 1907 durch 22 junge sportbegeisterte Männer im Gasthaus
„Zur Germania“ in Brühl gegründet.
- Vorstand Josef Eder
1908 erstes Athletenfest
1912 zweites Athletenfest in noch größerem Rahmen
Der 1. Weltkrieg unterbrach die Aufwärtsentwicklung des Vereins
1919 wurde der Verein unter neuem Namen „Arbeiter- und Athletenverein“ beschlossen.
Zum 1. Vorstand wurde Josef Pister gewählt
1922 Kreisathletenfest (diese Veranstaltung stellte alle vorangegangenen Ereignisse der letzten 15 Jahre in den Schatten)
Am 8.12.1929 reichte das „Arbeiter- Sportkartell Brühl“, wie es sich zu diesem Zeitpunkt nannte, beim Amtsgericht Schwetzingen die Satzung ein und wurde mit diesem Tag in das Vereinsregister eingetragen.
Der Verein zählte 1930 nahezu 400 Mitglieder und vereinigte folgende Abteilungen unter sich:
- Freie Sportvereinigung
- Freier Fußballverein
- Freies Spielerkorps
- Arbeiter-Sängerbund
- Arbeiter-Radfahrsolidarität
- Arbeiter-Radiobund
- Arbeiter-Athleten Abteilung
- Arbeiter-Keglerbund
Am 29.01.1932 erfolgte eine Umbenennung des Arbeiter-Sportkartells und eine Neueintragung beim Amtsgericht Schwetzingen unter dem Namen „Arbeiter – und Athletenverein“. Dieser führte das 25.-jährige Bestehen im festlichen Rahmen durch.
Am 08.02.1933 wurde auf der Generalversammlung der Austritt aus den Roten Sportverbänden beschlossen, die damalige Vorstandschaft wurde aus dem Verein ausgeschlossen.
Am 16.08.1933 wurde der Verein, als Teil des Sportkartells mit Verfügung des Reichsministers für nationale Sicherheit nach Rückfrage bei der Gendarmeriestation Brühl wegen Staatsgefährdung verboten und aus dem Vereinsregister bei Gericht für Vereinsregistratur in Schwetzingen gestrichen.
Das Vereinsvermögen war zu beschlagnahmen oder zu vernichten. Die Vereinsakten wurden in Brühl von der SA verbrannt, vereinseigene Sportgeräte von der Kreisleitung Mannheim für den SA-Sport verwendet.
Nach dem 2. Weltkrieg (1945) fanden sich die „alten“ Sportkameraden wieder zusammen, um den Verein erneut ins Leben zu rufen.
Der Verein erhielt den Namen „Sportgemeinde 1907 Brühl“. Maßgeblich beteiligt an dieser Gründung waren die Mitglieder des verbotenen „Arbeiter – und Athletenvereins“ Brühl.
1946 war es die Sportgemeinde, die von der amerikanischen Militärregierung als erster Brühler Verein lizenziert wurde. Nachdem von der Besatzungsmacht weitere Erleichterungen in der Vereinstätigkeit gegeben wurde, machten sich die Abteilungen wieder unter ihrem alten Namen selbständig und traten aus der Sportgemeinde 1907 Brühl wieder aus.
Am 16.04.1953 wurde ein Angelsportclub gegründet, der am 09.05.1953 der Sportgemeinde beigetreten ist. 1. Spartenleiter wurde Georg Zimmermann.
Am 06.05.1955 fand eine Versammlung zur Gründung einer Schützenabteilung statt. Leiter dieser Sparte wurde Karl Becherer.
Im April 1955 wurde beim Kultusministerium Baden-Württemberg die Rechtsnachfolge des früheren Arbeiter-Athletenvereins und der Freien Sportvereinigung Brühl beantragt, genehmigt und beim Amtsgericht Schwetzingen unter der Nummer II/37 ins Vereinsverzeichnis eingetragen.
1958 wurde in der Generalversammlung der Bau eines Schießstandes mit Clubhaus beschlossen. Das Bauvorhaben wurde jedoch von den Naturschutzbehörden am 15.11.1960 verboten.
1962 wurde in der Generalversammlung beschlossen wieder ein Fischerfest durchzuführen.
Die erheblichen Schwierigkeiten beim Bauvorhaben Vereinshaus waren 1963 beseitigt und Gründung einer Schwimm-Abteilung (Abteilungsleiter Willi Eberle) beschlossen.
1964 waren die Grundlagen des Finanzierungsplanes für den Clubhausneubau abgeschlossen und dem Baubeginn stand nichts mehr im Wege. Bauleitung: Heinz Geschwill.
Im Spätjahr 1968 war Eröffnung des Vereinshauses, erste Wirtin war Rosa Link.
Leider wies das Baugelände auch einen wesentlichen Nachteil auf, mitten im Vorflutgebiet des Rheins gelegen, wurde die Sportgemeinde einige Male vom Hochwasser heimgesucht. Die kleinen Schäden wurden zum größten Teil in Eigenleistung durch Mitglieder behoben. Größere Schäden konnten nur mit Bankfinanzierung und Darlehen beseitigt werden.
Anglerabteilung wurde 1977 Mitglied der Pacht- und Hegegemeinschaft Volkscher Weiher. Diese bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit an diesem Wasser Ruhe und Erholung zu finden.
Abteilung Schützen lädt 1979 die Bevölkerung zu einer ungewöhnlichen Ostereier „Suche“ ein. Dem jährlich wiederkehrenden Ostereierschießen über Kimme und Korn. Geschossen wird auf Ringscheiben, nicht auf die Eier. Beim Treffer in die Mitte werden zwei Eier ausgehändigt.
1982 Fahnenweihe der Schützenabteilung.
1993 wurde über Zusammenschluss der Sportgemeinde Schützen und dem örtlichen Kleinkaliberschützenverein (KKS) abgestimmt. Bei der Generalversammlung 1994 wurde der Fusion mehrheitlich keine Zustimmung erteilt.
1995 erstes Schützenfest der Abteilung Schützen auf dem Messplatz in Brühl.
01.02.1996 Gründung einer neuen Abteilung „Country“ die das Verständnis und die Pflege für die Kultur und Geschichte sowie das Brauchtum des amerikanischen Country und Western wecken soll.
- Vorsitzende der Abteilung war Peter Baumann.
Innerhalb der Abteilung wurde Ende 1996 eine Linedance-Gruppe gegründet.
04.11.1996 Gründung einer Jagdhornbläser-Gruppe der Abteilung Schützen.
1997 feierte die Sportgemeinde unter der Führung vom 1. Vorsitzenden Peter Fillinger mit bis dato über 400 Mitgliedern ihr 90.-jähriges Bestehen mit Ehrengästen, Gemeinderäten, Vertretern der örtlichen Vereine sowie befreundeter Kreisvereine des Schützenkreis 9 in der Festhalle Brühl.
1998 wurde aufgrund mehrheitlichen Beschlusses der Abteilung „Country“ der Austritt aus der Sportgemeinde beschlossen um einen eigenständigen Verein zu gründen.
Am 18.08.2006 wurde die Salutschießgruppe der Abteilung Schützen gegründet. Die Salutschützen der SG Brühl 1907 e.V. schießen regelmäßig zu öffentlichen Anlässen der Gemeinde Brühl und Umgebung.
Es wird aber auch zu Hochzeiten, Geburtstagen und sonstigen Jubiläen salutgeschossen.
Der Gründer und Kommandant ist Gerd Rapp.
Im Jahre 2007 fand in der Festhalle zu Brühl eine Feier anlässlich des 100-Jährigen Bestehens der Sportgemeinde Brühl 1907 e.V. statt.
Die Jagdhornbläsergruppe hatte kollektiv 2013 die Mitgliedschaft bei der Sportgemeinde gekündigt. Einige Mitglieder sind der Sportgemeinde treu geblieben.
Im Jahre 2013 entstanden erhebliche Schäden an der Substanz der Schießstände verursacht durch Witterungseinflüsse. Die Sportgemeinde musste außerordentlich viel Energie investieren um alles wieder den Anforderungen entsprechend herzurichten. Letztlich ist es gelungen, alles im besseren Glanz her zu richten.
Man könnte noch vieles über die Aktivitäten des Vereins berichten, über Vereinsausflüge, die Teilnahme an den Straßenfesten in Brühl und Rohrhof. Nicht im einzelnen erwähnt werden auch die aus dem aktiven Vereinsleben nicht wegzudenkenden Grillfeste, das Schlachtfest, die Hubertus- und Königsfeier der Schützen und Angler, die Jugendfreizeit der Gemeinde Brühl, Besuche von Weihnachtsmärkten und vielem Anderen mehr.